Niklas “ der Rote“ Weltenbummler

Niklas „der Rote“ Weltenbummler

Eine „Weihnachtsgeschichte“
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Natürlich sind auch Waldgeister Wesen die Kultur verstehen und mitgestalten. Vor allem die menschlichte Kultur sollten sie mitgestalten. Manchmal wunderten sie sich selbst über ihren Einfluss.

Niklas entstanden an einem anderen Ort, den wir heute nicht mehr kennen. Vielleicht weil er unter Geheimhaltung steht. Er sollte der erste Waldgeist der Sageninseln sein. Nach ein paar Jahrhunderten kannte er dort jeden Fleck und langweilte sich ein bisschen. Er wollte auch jeden Ort der restlichen Welt kennenlernen. Da ihm das Gebot der Gastfreundschaft durchaus geläufig ist, wollte er an jeden Ort ein Gastgeschenk mitbringen. Seltsamerweise lagen seine Gastgeber nur rum und gaben ab und zu Geräusche von sich, störten sich allerdings auch nicht daran, dass er in ihre Häuser kam. Das Volk der Sageninseln ist sehr arbeitsam und empfängt deshalb nur nachts Besuch. Also legte er die Gastgeschenke im Wohnzimmer ab, wie das bei ihm üblich war und unterhielt sich ein wenig mit den Einwohnern. Die Antworten der Bewohner waren allerdings recht unverständlich, was daran liegen könnte, dass er die menschlichen Sprachen weder verstand noch selber sprach.Die unterschiedlichen Sprachen wunderten ihn dann doch sehr und er wanderte von einem ins andere Land.

Um nicht so lange zu brauchen, jeden Fleck der Erde zu erkunden, hatte er die Zeit außerhalb der Häuser in denen er sich befand angehalten. Zuerst hatte er sich vorgenommen die Menschen kennen zu lernen. Ab und zu begegnete ihm sogar ein seltsames Haustier oder ein Kind, dass sich immer sehr über sein Gastgeschenk freute. Aber die Erwachsenen machten immer nur so seltsame Dinge. Vielleicht war das einfach in dieser Kultur üblich. Auf Dauer macht ihm das allerdings keinen Spaß und er zog sich wieder auf seine Insel zurück.

Nach einer Weile kamen ihm seltsame Gerüchte zu Ohren, dass ein Mann mit weißem Bart und Mütze in der Nacht Geschenke an einem bestimmten Abend verteilt. Zuerst dachte er nicht weiter darüber nach. Das war wohl wieder nur so eine Geschichte der seltsamen Menschen. Trotzdem packte ihn die Neugierde, weiter die Welt da draußen zu erforschen, nicht nur die Häuser der Menschen sondern auch das Land. Weil die Wesen der Sageninseln einen ziemlich gleichmäßigen und rhythmischen Tagesablauf haben, machte er sich genau ein Jahr später wieder auf die Reise. Wieder mit Gastgeschenken bestückt, erkundete er nicht nur die Häuser sondern auch die offenen Flächen.
Niklas versuchte nun mit den Haustieren und Kindern zu reden. Doch die Kinder erzählten nicht viel aufschlussreiches, nur was sie gerne als Gastgeschenk hätten und die Haustiere ließen sich streicheln und füttern. Abermals zog er sich zurück und hörte noch mehr seltsame Gerüchte eines Mannes der nachts Geschenke verteilt und den fast nur Kinder gesehen hätten. Für das dritte Mal nahm er sich vor die Wälder zu durchstreifen und zu sehen ob es vielleicht auch andere Waldgeister gab.

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Bei seinem dritten Streifzug durch die Welt hatte er tatsächlich mehr Glück und entdeckte gleich eine ganze Familie seiner Art. Aufgeregt gaben sie ihm Auskunft darüber, dass die Menschen glaubten er sei der Weihnachtsmann. Da aber alle anfangs wild durcheinander knarzten und knarrten, verstand er erst gar nicht was sie ihm sagen wollte. Dann runzelte er die Stirn, kratze sich am Bart und ließ sich die Sache mit den Menschen erklären. Ziemlich schnell beschloss er, dass kein Mensch jemals wissen sollte wer er wirklich war. Trotzdem wollte er den Menschen weiterhin Geschenke machen und versprach einmal im Jahr die anderen Waldgeister zu besuchen auch weil Gunna und Ӕgil endlich wissen wollten wer die besteste Pilzsuppe machte. Nun gut das testen der Pilzsuppe wurde doch sehr schnell wieder eingestellt vom Nikolaus da es doch zu erheblichen gesundheitlich bedenklichen Reaktion der Menschen kam. So ging er lieber dazu über sich die Namen und Wünsche der Kinder aufzuschreiben und produzierte mit einigen der Inselbewohnern bis zum nächsten Jahr Gastgeschenke.

Nur das mit seinem falschen Namen konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Dummerweise entwickelten die Gerüchte sich nur dahingegen, dass es einen Menschen dieses Namens gäbe, der auch gerne Geschenke macht.

Einige Erwachsene die ihn doch selbst gesehen hatte, versuchten ein plastisches Bildnis von ihm zu entwerfen. Daraus entwickelte sich, besonders in Deutschland, ein Industriezweig. Die Nachbildungen nannten sich Gartenzwerge. Immer wenn Nikolaus einen sah runzelte er die Stirn und kratze sich den Bart. Manche Menschen schienen ihn so zu verehren, dass sie sogar mehre Bildnisse von ihm im Garten stehen hatten. Das erinnerte ihn an zu Hause, wo die großen Steinköpfe aufs Meer sehen.

* Anmerkung des „Künstlers“
Die Bilder werden noch geändert.