Tyorge „Sturmbart“ Ӕgilson

Ӕgil suchte sich ein besonders schönes Stück Holz aus den oberen Ästen aus. Das schien aufs Gemüt seines Sohnes zu schlagen. Er liebte den Wind.
Tyorge hatte so gar kein Interesse an der „Pilzsuppe“ seines Vaters. Viel lieber wartete er auf den nächsten Sturm. Sein Bart passte sich an seine große Leidenschaft an. Irgendwann beschloss er seinen Vater zu verlassen. Es gab nur so selten Stürme im Wald. Stürme schienen ihm das Wichtigste im Leben zu sein.

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Der perfekte Platz für ihn war der Leuchtturm. Der alte Leuchtturmwärter rannte einfach davon, als er ihn sah. Tyorge störte das nicht weiter und er richtete sich auf der Plattform im Wind ein. Endlich so viel Wind wie ich will. Etwas anderes brauche ich nicht.
Der alte Leuchtturmwärter erholte sich nach ein paar Tagen und gutem Zureden durch seine Frau, von seinem Schock. Allerdings waren ein paar Schiffe unfreiwillig gestrandet. Denn Tyorge hatte nur den Wind im Kopf. Da beschloss das Dorf Tyorge „einzustellen“ und in die Aufgaben eines Leuchtumwärters einzuweisen. Loswerden würden sie ihn sowieso nicht mehr. Ganz so verrückt wie sein Vater schien er auch nicht zu sein. Nur sein Bart, aber egal. Der wehte auch bei Windstille in alle möglichen Richtungen. Er kündigte den kommenden Windstoß an. Also doch auch praktisch und es musste sich mit ihm abgefunden werden.
Tyorge besuchte  seinen Vater im Wald wann immer es seine Aufgaben zuließ. Ӕgil schien immer ein bisschen verrückter zu werden. Wenn man das von einem Waldgeist behaupten kann.

(Der Zweite der Dynastie)